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Superblocks-Bewegung nimmt Fahrt auf in NRW

Am 22. März 2025 fand in der Bochumer Ko-Fabrik das dritte NRW-Superblocks-Treffen statt. Über 40 Teilnehmende aus Superblock-Initiativen und Fachinstituten aus ganz Nordrhein-Westfalen, und Interessierte aus Bochum kamen zusammen um die Frage zu diskutieren:
Wie können Stadtquartiere lebenswerter gestaltet werden?


Im Zentrum der Veranstaltung standen Austausch, Vernetzung und gegenseitiges Lernen.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt war das Thema Stadtgesundheit, das von Prof. Dr. Heike Köckler von der Hochschule Bochum als ein zentraler, aber bisher oft vernachlässigter Aspekt vorgestellt wurde.
Ebenso wurde berichtet vom Austausch mit dem Verkehrsministerium NRW und von Superblock Initiativen aus anderen Bundesländern.
Das Wuppertaler Institut bot an, aktuelle Ansätze und Initiativen wissenschaftlich zu begleiten, um fundierte Erkenntnisse für eine umweltgerechte und gesunde Stadtplanung zu gewinnen.


Superblocks-NRW entwickelt sich somit zunehmend zu einem dynamischen Motor für nachhaltige und lebenswerte Stadtviertel.
Die Initiativen zeigen: Es geht nicht nur um Verkehrsberuhigung, sondern um die ganzheitliche Verbesserung von urbanem Leben.
Gemeinsam gestalten wir die Städte von morgen – umweltfreundlich, gesund und lebenswert!

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.superblocks-nrw.de

In Bochum gibt es zwei Initiativen, die sich für die Einrichtung von verkehrsberuhigten und gesunden Quartieren einsetzen:

Superblock in der Speckschweiz                                 Verkehrsberuhigung Riemke
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Mobilität
Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt
Mobilität
Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt

Bürgernähe im Bezirk Bochum Süd: Bürgerbeteiligung bei Opeltrassen-Umleitung

Am 04. 2. 2025 hat die Bezirksvertretung Bochum-Süd auf eine „Einwohner-Eingabe“ beschlossen, dass die Verwaltung die Öffentlichkeit über eine bis zum Bau der Brücke über die A448 „temporäre“ Wegeführung der Opeltrasse zwischen der Markstraße und der Steinkuhlstraße in einer Veranstaltung vor Ort informieren muss und hierbei ein Austausch erfolgen soll. Die Entscheidung war bei 3 Enthaltungen mit 7 zu 6 Stimmen für eine Bürgerbeteiligung denkbar knapp.

Die Verwaltung wollte keine Bürgerversammlung. Eine solche sei aufgrund der geringen Länge der „temporären“ Strecke im Verhältnis zu der Gesamtlänge der Opeltrasse von 4.100 m und der damit folgenden Geringfügigkeit im Projekt nicht erforderlich. Zudem habe ein Ortstermin mit interessierten Mitgliedern der Bezirksvertretung und dem Umwelt- und Grünflächenamt mehrheitlich ergeben, die geplante „temporäre“ Umleitung sei die „optimale Variante“.

In der Sitzung im Bezirk Süd gab die Verwaltung die Länge der Umleitung dann mit 175 m an. Die Eingaben-Verfasser*innen hatten zur Sitzung im Bezirk Süd aber bereits darauf hingewiesen, dass die gesamte Umleitung von der ehemaligen Opel-Werkbahn-Brücke hinter der A448 Abfahrt über den Radstreifen der Markstraße bis zum JUMA und erst von dort durch den Wald und entlang der Wiese zur A448 an der Steinkuhlstraße verläuft. Die Gesamtlänge beträgt nach den Meterangaben im Geoportal der Stadt Bochum dann aber 1.232,51 m. Zudem soll die Umleitung vorübergehend die A448-Brücke und damit ein Kernstück der Opeltrasse ersetzen und die Markstraße zweimal queren. Wie kann eine solche Umleitung von geringer Bedeutung sein?

Und ob die geplante Umleitung die optimale Lösung ist, darum ging es in der Eingabe gar nicht! Angeregt wurde ausschließlich, allen Interessierten in einer Veranstaltung vor Ort Gelegenheit zur Information und Austausch über die Umleitung zu geben. Ob es nicht vielleicht eine für alle betroffenen Interessen „noch bessere“ Lösung gibt, wird sich vielleicht erst in der Bürgerversammlung herausstellen.

Wann diese nun stattfinden soll, steht aber noch nicht fest.

Schade, wenn die Arbeiten für die „temporäre“ Trasse zum Zeitpunkt der Bürgerversammlung bereits abgeschlossen wären. Wie wollten Verwaltung und Politik dann noch wertvolle Hinweise aus der Bürgerversammlung berücksichtigen?

Dass eine solche Veranstaltung durchaus völlig neue Aspekte für die Interessenabwägung vor einer politischen Entscheidung liefern kann, hat noch im Januar 2025 eine Bürgerversammlung im Thomas-Zentrum gezeigt, in der es um die Frage der Freigabe des Fußwegs auf der Trasse der ehemaligen Julius-Philipp-Bahn ging (siehe Bericht ….... ).

 

 

Weitere Informationen:

Konkretisierende Eingabe der Steinkuhler Eingaben-Verfasser*innen vom 28.01.2025 für die Sitzung der Bezirksvertretung Süd am 04.02.2025 hier https://wolke.bochum-consul.de/s/250129_24erErg_OpelDurchWald

Stellungnahme der Verwaltung hierzu vom 29.01.2025 https://wolke.bo-aktiv.de/s/OpelTr_BeschlussVorl_20250199

Planzeichnung zur Straßenquerung Markstraße hinter der A448-Abfahrt, die der Stellungnahme beigefügt war https://wolke.bo-aktiv.de/s/Plan_Strassenquerung_Markstr.


siehe dazu auch:
Julius-Philipp-Trasse: Zu Fuß und per Rad auf einem Weg?

 
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Tempo 30 auf der Dorstener Straße !

Gemeinsam mit dem ADFC, dem Nachbarschaftskreis in der Speckschweiz und der Radwende hat der VCD Bochum eine Anregung gemäß § 24 der Gemeindeordnung für das Land NRW für die Einrichtung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h auf der Dorstener Straße zwischen Gahlensche Straße und Hans-Böckler-Straße eingereicht.
Unsere Begründung:
Die Dorstener Straße ist eine Straße mit einer hohen Lärm- und Schadstoffbelastung und einer hohen Anzahl an Verkehrsunfällen.
Die Dorstener Straße gehört zu den Lärmschwerpunkten in Bochum.
Die Lärmkennzahl weist in allen Bereichen der Dorstener Straße zu hohe Werte auf.
Die Stadtverwaltung ist verpflichtet, das Grundrecht seiner Bürger*innen auf körperliche Sicherheit umzusetzen.
Ein verletztes Grundrecht auf körperliche Sicherheit verpflichtet die Stadtverwaltung zum Handeln.
Dies umfasst die Anordnung von Tempo 30 ebenso wie den Bau sicherer Rad- und Fußwege.

Antrag nach § 24 der Gemeindeordnung
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Mobilität
Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt
Mobilität
Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt

Bochums „Opeltrasse“ - eine Mogelpackung?

 

Am 06.12.2024 hat Thomas Eiskirch den ersten Spatenstich für den Bau der „0peltrasse“ gesetzt. Wo früher die Opel-Werksbahn Güter transportierte, sollen nun 4,1 KM autofreier Radweg von Laer bis Weitmar entstehen. In der im Januar 2016 hierzu in Auftrag gegebenen Planung fehlt aber bis heute mit der Brücke über die A 448 ein wesentliches Teilstück.

Dieses war im November 2023 ausdrücklich ausgenommen worden, als die Verwaltung den Auftrag erhielt, das Projekt Geh- und Radweg „Opeltrasse" zu realisieren.

Bis zur Fertigstellung der Brücke soll der Radweg über die Markstraße geführt werden. Wie der vorübergehende Anschluss vom Brückenstandort an die Markstraße konkret aussehen soll, erfuhr selbst der zuständige Ausschuss erst durch eine Mitteilung der Verwaltung für die Sitzung einen Tag vor dem Spatenstich: Die „temporäre“ Wegeführung solle vom Brückenstandort über eine Wiese und durch ein Wäldchen auf die Markstraße geführt werden.

In der offiziellen Pressemitteilung der Stadt zum Spatenstich, wird mit keinem Wort erwähnt, dass es sich bei der Strecke „durch ein kleines Wäldchen an der Hanielstraße“ nur um eine vorübergehende Umleitung bis zum Bau der Brücke über die A 448 handeln soll.

Handelt es sich bei der „temporären“ Umleitung etwa um eine Mogelpackung?

Wie hoch sind die Kosten für den Brückenbau und sind hierfür überhaupt schon Fördermittel bewilligt?

Wie viele Jahre wird es von Inbetriebnahme der temporären Wegeführung bis zur Einweihung der Brücke dauern?

Um Einzelheiten zur Planung zu erfahren, haben Einwohner*innen aus Steinkuhl in der Bezirksvertretung Süd eine Informationsveranstaltung angeregt. Vor Ort muss es aber auch Gelegenheit zur Stellungnahme und zum gemeinsamen Austausch geben. Um Politikverdrossenheit und Rechtsruck wirksam entgegen zu treten, ist schließlich erforderlich, politisches Handeln verständlich und nachvollziehbar zu machen – und das nicht nur im Wahlkampf!

Die Eingabe soll nun im Februar 2025 auf die Tagesordnung im Bezirk Süd kommen.


Quelle: Stadt Bochum



Hierzu gibt es:


Verwaltungsvorlage zur Radwegeplanung auf der ehemaligen Werksbahntrasse des Opel-Werks I für den Mobilitätsausschuss, nach der die Verwaltung im Januar 2016 beauftragt wurde, die Planung des Radweges auf der ehemaligen Werksbahn zwischen dem Springorum-Radweg am Gewerbepark Prinz-Regent bis zum ehem. Opelgelände weiter zu präzisieren.
https://bochum.ratsinfomanagement.net/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZfH5DXXGTS3VCztlxTGmSHk

Verwaltungsvorlage für die Planung und Realisierung des Geh- und Radweges Opeltrasse für die Sitzung des Umweltausschusses im November 2023 https://bochum.ratsinfomanagement.net/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZYV7P8baikToKT8LYk8t-yA

Beschluss des Umweltausschusses von November 2023, mit dem die Verwaltung beauftragt worden ist, das Projekt Geh- und Radweg Opeltrasse mit Ausnahme der Brücke über die A448 zu realisieren, in der Sitzungsniederschrift https://wolke.bo-aktiv.de/s/241204-Opel-Niederschrift-231108

Präsentation der Verwaltung zum Verlauf der Opeltrasse für die Sitzung des Umweltausschusses im November 2023 https://wolke.bo-aktiv.de/s/241204-Opel-Praesentation

Anfrage zum Verlauf der temporären Wegeführung der Opeltrasse bis zum Brückenbau über die A 448 in Steinkuhl von Dr. Benedikt Gräfingholt für die CDU-Ratsfraktion in der Sitzung des Umweltausschusses im September 2024 https://bochum.ratsinfomanagement.net/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZTKTcnO9naWPPeowyuhhTRk

Antwort der Verwaltung für die Sitzung des Umweltausschusses am 05.12.2024 https://wolke.bo-aktiv.de/s/241205OpelAntwortVerw20242791

Luftbild zur vorstehenden Mitteilung, in das ein Wegverlauf als Strich eingezeichnet ist https://wolke.bo-aktiv.de/s/241205Opel_Wegfuehrung

Pressemitteilung der Stadt Bochum zum ersten Spatenstich am 06.12.2024, in der die temporäre Wegeführung mit keinem Wort erwähnt wird https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Dezember-2024/Spatenstich-fuer-den-neuen-Radweg-Opeltrasse

Eingabe vom 05.11.2024, mit der Einwohner*innen aus Steinkuhl in der Bezirksvertretung Süd eine Informationsveranstaltung zur temporären Radwegeführung zwischen Steinkuhlstraße und Markstraße angeregt haben, um vor Ort die Gelegenheit zur Stellungnahme und zum gemeinsamen Austausch zu erhalten https://wolke.bo-aktiv.de/s/241204-Opel-durchDenWald-1-3

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Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt
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Wattenscheid: 26 Platanen von Fällung bedroht - Bürgerbeteiligung Fehlanzeige

Wer davon geträumt hatte, in der vorweihnachtlichen Zeit könnte vielleicht doch noch Bürgernähe in das Rathaus einziehen, wurde im Mobilitätsausschuss schnell in die Bochumer Realität zurückgeholt. Zwar hatten SPD und Grüne im Bezirk Wattenscheid einen Bürgerdialog zum Umbau der Graf-Adolf-Straße gefordert. Rot/Grün im Ausschuss lehnte dies aber endgültig ab!

Dabei hatte doch das Klimaschutzbündnis BoKlima mit seiner Eingabe die laut vernehmbare Kritik aus der Bürgerschaft vor Ort an der geplanten Fällung von 26 Platanen aufgegriffen und ebenfalls eine Beteiligung vor Ort gefordert. Rot/Grün lehnte auch diese Anregung aus der Zivilgesellschaft ab!

Auch der Versuch der CDU-Ratsfraktion, mit einem Änderungsantrag im Mobilitätsausschuss noch einen Bürgerdialog zum Straßenumbau in Wattenscheid zu erreichen, scheiterte.

Mitglieder der rot/grünen Mehrheit meinten, es habe genug Bürgerbeteiligung gegeben. Schließlich seien die Betroffenen vor Ort doch befragt worden. Dabei hat die Verwaltung in der Sitzung klargestellt, dass lediglich eine Beteiligung der betroffenen Grundstückseigentümer*innen erfolgt war, weil eine solche nach dem Kommunalabgabengesetz NRW bis Ende 2023 noch vorgeschrieben war. Was ist mit denen, die zur Miete oder im Umfeld wohnen und allen anderen, die die Straße nutzen? Diese haben in der Regel nun einmal andere Interessen als die potentiell zu Kommunalabgaben Heranzuziehenden.

Von einer Beteiligung der Betroffenen vor Ort kann also keine Rede sein!

Mit dem letztendlich beschlossenen rot/grünen Ergänzungsantrag lässt sich das durch Verweigerung von Beteiligung weiter verloren gegangene Vertrauen in die rot/grüne Politik im Rathaus sicherlich nicht ausgleichen.

Zwar soll die Verwaltung noch prüfen, ob mit Änderung der StVO eine Tempo-30-Zone angeordnet werden könne. Das Ergebnis soll aber offenbar nach dem Grundsatz, Betroffene werden schon sehen, wenn eine Beschränkung ausgewiesen ist, nur im Bezirk und im Ausschuss bekannt gegeben werden.

Und die Bitte an die Verwaltung, im Zuge der Baumaßnahme möglichst viele Bäume zu erhalten? Ein vor Umsetzung berichtspflichtiger Prüfauftrag – wie von BoKlima angeregt – ist diese Umsetzungsbitte nicht! Schließlich hat die Verwaltung in der Sitzung erklärt, die Maßnahme solle in einem Rutsch erfolgen. Für vorübergehende Aussparungen von Fällungen dürfte sie da wohl kaum noch Raum sehen.

Was bleibt? Neben Bochums Bäumen ist nun auch Bürgerbeteiligung mal wieder zum Thema geworden. Mit Beschlüssen wie der des Mobilitätsausschusses in der letzten Sitzung des Jahres wird Politikverdrossenheit wohl kaum wirksam entgegen zu treten sein.

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Initiativen kämpfen um den Erhalt von 750 Bäumen

Zum Bebauungsplan 862, Gelände der ehemaligen Erich-Kästner-Schule, möchte ich mich noch einmal als Betroffener äußern: Vor fünf Jahren hatte ich in einer Stellungnahme dem Planungsamt meine Einwände geäußert, jetzt im Juni Einspruch gegen den Bebauungsplan eingelegt. Die Reaktion der Stadt beschränkte sich auf die Empfangsbestätigungen. Offensichtlich will die Stadt nicht auf die Einwände der Bürger eingehen.
Im Artikel ist die Rede von 750 Bäumen, die gefällt werden sollen. Man darf aber nicht vergessen, dass (heimlich und ohne Rechtsgrundlage?) etliche Bäume in zweiter Reihe zu Beginn der Sanierungen abgeholzt wurden; dies kann man mit Luftbildern bei GoogleEarth sehr gut verfolgen. Bäume auf Äckern oder Wiesen im Münsterland zu pflanzen, sind keine Ausgleichsmaßnahme, sondern Augenwischerei.
Es sollten alle Bäume des Wäldchens und auch der mit Buschwerk und weiteren Bäumen bewachsene Wall entlang der Stiepeler Straße erhalten bleiben. Dafür muss natürlich die zu versiegelnde Fläche verkleinert werden. Denn die geplanten Gebäude passen in ihre Monstrosität nicht zur aufgelockerten Siedlungsstruktur auf der anderen Seite der Stiepeler Straße: Es würde eine Bevölkerungsdichte von 50000 Menschen je Quadratkilometer ergeben. Der Vorschlag von Volt, mit sechs Stockwerken in Höhe zu gehen, ändert nichts daran. Die Gefahr ist groß, dass dort ein weiterer sozialer Brennpunkt im Bochumer Süden entstehen wird. Ich fordere daher, die Zahl der zu schaffenden Wohnungen drastisch zu verringern.
Auch ist Verkehrsanbindung schlecht: zwei Ein- und Ausfahrten an der Stiepeler Straße und eine weitere zur Fahrspur der Markstraße Richtung Osten. Das bedeutet: deutlich mehr Verkehr, Feinstaubbelastung und Lärm auf der Stiepeler Straße und Wertverlust der Häuser dort. Der geplante Kindergarten sollte nicht hinten umgeben von Beton angelegt werden, sondern in der Ecke hinter dem Wäldchen, also mit Blick ins Grüne auf zwei Seiten.
Bedauerlich ist vor allem, dass die Partei, die vor Jahrzehnten angetreten ist, die Natur zu schützen, jetzt im Stadtrat das Vernichten eines Wäldchens befürworten will.
 
 
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Unbebaubarkeit offenkundig – dennoch bleiben Fragen!

Anwohnerschaft und befragte Fachleute wussten es auch ohne Gutachten: Eine Bebauung im Grabeland Am Ruhrort würde die ohnehin schon bestehende Überschwemmungsgefahr für weite Teile von Dahlhausen erheblich steigern.

Die Bochumer Bauverwaltung brauchte hierfür nach dem Starkregenereignis von Juli 2021 aber zunächst ein Gutachten. Als das dann nach 2 Jahren im Oktober 2023 endlich vorlag (Gutachten mit Modellberechnungen https://wolke.bochum-consul.de/s/AGao9kAfjZGSkTp), wurde es erst mal unter Verschluss gehalten. Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke wollte wohl nicht wahrhaben, das Bebauungsplanverfahren nicht zu Ende bringen zu können. Selbst unmittelbar am Grabeland wohnenden Netzwerk-Mitgliedern wurde das Gutachten fast 1 Jahr bis zum 18.09.2024 vorenthalten, obwohl die Stadt nach dem IFG NRW längst zur Herausgabe verpflichtet war.

Tatsächlich war das Gutachten an Eindeutigkeit kaum zu übertreffen:

Bereits im Ist-Zustand – also ohne das Grabeland zuzuschütten – besteht aufgrund der Senkenlage bei Starkregen inkl. Ruhrhochwasser eine deutliche Gefährdung in Dahlhausen durch Überstau und Überflutung. Das Kanalnetz ist für diese Niederschlagsereignisse nicht ausgelegt. Würde das Grabeland zur Bebauung zugeschüttet, würde eine signifikante Rückhaltefläche größtenteils entfallen. Eine Ableitung des dort dann nicht mehr aufzufangenden Wassers in das Kanalnetz ist aufgrund dessen fehlender Kapazität nicht möglich.

Zusammengefasst heißt das:

Die Stadt wollte für ein Bauvorhaben ein natürliches Regenrückhaltebecken zuschütten, ohne überhaupt die Kapazität des eigenen Kanalnetzes vor Ort zu kennen!

Mit der mittlerweile erfolgten Herausgabe des Gutachtens an die Netzwerk-Mitglieder und der Einstellung des Bebauungsplanverfahrens ist das Kapitel Grabeland Am Ruhrort allerdings nicht abgeschlossen.

Das Netzwerk will nämlich wissen, was uns alle das jahrelange Festhalten an einem offenkundig undurchführbaren Bauvorhaben gekostet hat oder noch kosten wird. Deshalb hat es hierzu für die Einwohnerfragehalbestunde im Rat am 10.10.2024 Fragen gestellt (Fragen hier https://wolke.bochum-consul.de/s/yBey6PWJiXbxmgJ), die von der Verwaltung nun zu beantworten sind.
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Superblock in Riemke, VCD begrüßt den Vorschlag der Verwaltung

Superblock in Riemke: VCD Bochum gegrüßt den Vorschlag der Verwaltung
Die Verwaltung schlägt der Bezirksvertretung Mitte die Einrichtung eines Superblocks in Bochum Riemke vor:
https://bochum.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZeXJVYKX4f8CHqjwr5ZqgoX_15_KqmjTcbJ9EqCnnFzH/Beschlussvorlage_der_Verwaltung_20242435.pdf
Die Beschlussvorlage soll in der Sitzung der Bezirksvertretung am 31.10.2024 behandelt werden.
Der VCD Bochum Gelsenkirchen Herne hat dazu diese Pressemitteilung erstellt.
Bochum, den 28.10.2024

Pressemitteilung zur Beschlussvorlage der Stadtverwaltung für einen Superblock in Riemke
Der VCD begrüßt den Vorschlag der Stadtverwaltung, die der Bezirksvertretung Mitte die Einrichtung eines „Superblocks“ vorschlägt. Damit soll der Durchgangsverkehr in dem Viertel hinter dem Riemker Markt, zwischen Herner Straße, Cruismannstraße und Tippelsberger Straße, heraus genommen werden.
Ein Superblock ist eine bewährte städtebauliche Maßnahme, um Stadtviertel von Durchgangsverkehr und den damit verbundenen Belastungen wie Lärm und Luftverschmutzung zu entlasten. Diese Veränderung verbessert die Sicherheit für Fußgängerinnen, Fußgänger sowie Radfahrende und trägt gleichzeitig zu einer höheren Lebensqualität im Viertel bei.
Das Konzept, das ursprünglich aus Spanien stammt, wurde bereits erfolgreich in mehreren deutschen Städten umgesetzt – in Berlin als „Kiezblock“ und in Köln als „Superveedel“.
„In dem Viertel gab es schon lange Beschwerden wegen des Durchgangsverkehrs, der die Straßen des Viertels als Abkürzung nutzt. Die teilweise engen Straßen sind aber nicht für so viel Verkehr ausge­legt“, meint Marek Nierychlo, einer der Anwohner. Die Stadt hatte durch Poller und Einbahnstraßen versucht das Problem zu lösen - aber leider mit geringem Erfolg. Jetzt soll der Stadtteil für den Auto­verkehr geteilt werden. Autofahrer sollen das Stadtviertel nicht mehr durch­fahren können. Der Anliegerverkehr bleibt aber erhalten. Radfahrer und Fußgänger sind durch die Maßnahme nicht eingeschränkt.
„Wenn der Durchgangsverkehr durch das Stadtviertel herausgenommen worden ist, sollten als nächster Schritt Maßnahmen für eine bessere Aufenthaltsqualität im Viertel unternommen werden.
Dazu gehören unter anderem mehr Grün im Viertel, Spielmöglichkeiten für Kinder, Stadtmöbel für Aufenthalt und Kommunikation“, so Karl-Heinz Hüsing vom VCD. Erst dann werde das Viertel zu einem richtigen Superblock nach spanischem Vorbild.

Pressekontakt: Karl-Heinz Hüsing 0172/5242867

 
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Upcyclen statt abreißen

Visionen für eine gemeinwohlorientierte Nachnutzung des BVZ und der Musikschule

Eine Veranstaltung des Netzwerks »Stadt für Alle« am Dienstag 29. Oktober 2024 um 19 Uhr, in der Quartiershalle in der KoFabrik, Stühmeyerstraße 33, 44787 Bochum

Nach dem Umzug von Stadtbücherei und VHS in das neue „Haus des Wissens“ soll das erst 1980 eröffnete Gebäude des Bildungs- und Verwaltungszentrums (BVZ) abgerissen werden. Dieses Schicksal ist auch für das Gesundheitsamt und optional für das Gebäude der Musikschule vorgesehen. Die Stadt Bochum möchte die dann freien Flächen zwischen Rathaus und Appolonia-Pfaus-Park als Grundstücke für Wohnungsbau vermarkten.

Ist der inzwischen 7 Jahre alte Ratsbeschluss zum Abriss heute noch zeitgemäß? Muss angesichts des Klimawandels mit bestehenden Gebäuden nicht anders umgegangen werden? Wäre die mit einem Umbau verbundene Nutzung der vorhandenen Bausubstanz nicht eine nachhaltigere Lösung? Das Netzwerk »Stadt für Alle« hat 6 Gäste eingeladen, die hierzu Impulse setzen.

Drei Architekten werden ihre Konzepte zur Nachnutzung des ungeliebten BVZ als konkrete Alternativen vorstellen. Lennard Flörke schlägt vor, das Gebäude als sozialen Wohnraum zu nutzen und mit öffentlicher Infrastruktur, wie zum Beispiel einer KiTa und einer Kantine, zu kombinieren. Zwei Studierende der FH Dortmund präsentieren ihren Entwurf für barrierefreies und rollstuhlgerechtes Wohnen. Auch ihr Konzept aus dem Bereich der Health Care verbinden sie mit öffentlich nutzbaren Flächen im Gebäude. Beide Konzepte würden die ursprüngliche gemeinwohlorientierte Funktion des Gebäudes erhalten.

Gabriela Gruschka von der Bewegung Architects 4 Future wird uns berichten, welche Bedeutung gerade die Baubranche für eine nachhaltige Transformation hat.

Der Klimaschutzexperte Dr. Markus Brüne erläutert uns, was der Begriff der „Grauen Energie“ bedeutet und wie sie sinnvoll bilanziert werden kann.

Dorette Gonschorek vom Verein Zukunftsmusik e.V., der sich für den Erhalt des Gebäudes der Musikschule engagiert, erklärt, warum das Gebäude erhaltenswert ist und welche Ideen es für eine gemeinwohlorientierte Nachnutzung gibt.

Nach den kurzen Impulsvorträgen möchten wir im Publikumsgespräch die Notwendigkeit des Erhalts von Bestandsbauten, ihre Bedeutung für die Zukunft der Innenstadt und gemeinwohlorientierte Perspektiven einer Stadtentwicklung diskutieren.


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