Radkreuz oder Fußgängerzone?
Das Radkreuz soll in der Bochumer Innenstadt als zentrale Drehscheibe alle Radialstraßen und Velorouten miteinander verknüpfen.
Während der motorisierte Durchgangsverkehr möglichst aus der Innenstadt ausgeschlossen werden soll, ist das Radkreuz für den Durchgangsverkehr per Rad gedacht.
Bislang weist das Radkreuz aber eine erhebliche Menge an Hindernissen für den Radverkehr auf:
-> Hans-Böckler-Straße: Keine Vorfahrt fürs Fahrrad.
-> Boulevard: Nadelöhr zur Wittener Straße.
-> Viktoriastraße: Die Tiefgarage hat Vorfahrt.
-> Große Beckstraße: Schrittgeschwindigkeit und keine Vorfahrt.
-> Castroper Straße: Radweg unsichtbar.
-> Brückstraße: Ungenügende Breite und fehlender Sicherheitstrennstreifen.
-> Dorstener Straße: Ungenügende Breite und fehlender Sicherheitstrennstreifen.
-> Herner Straße: Fehlender Sicherheitstrennstreifen.
-> Willy-Brandt-Platz: Fünf Sekunden Grünphase und ständig Autos im Weg.
-> Kreuzung am Rathaus: Müsste ein Kreisverkehr sein.
-> Zu alledem hat die Universitätsstraße überhaupt keine Verbindung zum Radkreuz.
In weiten Teilen der Innenstadt gilt ein Tempolimit von 20 km/h, zum Beispiel auf dem Boulevard, der Hans-Böckler-Straße und der Brückstraße.
Wenn auf den Bochumer Velorouten eine Reisegeschwindigkeit von 20-25 km/h erreicht werden soll, ist diese Geschwindigkeitsbegrenzung die untere Grenze.
Damit wird dem Fußgängerverkehr in der Innenstadt Rechnung getragen.
Für die Viktoriastraße hat die Stadt Bochum ehrgeizige Pläne. Nach der Fertigstellung des nachträglich in »Husemann-Karree« umbenannten »Viktoria Karrees« wird der Husemannplatz vollständig neu gestaltet und gegenüber vom Rathaus entsteht an der Viktoriastraße das »Haus des Wissens«.
Seit langem bietet die Viktoriastraße hinsichtlich des Radverkehrs ein Bild des Jammers. Die Kreuzung am Rathaus ist unübersichtlich und hat Busverkehr aus drei Richtungen. Die Kreuzung am Südring ist extrem fahrradfeindlich gestaltet.
Die Viktoriastraße zwischen Rathaus und Südring ist etwa 350 Meter lang und wird in nicht weniger als drei Bauabschnitte geteilt.
Für das erste Stück bis zur Junggesellenstraße (etwa 150 Meter) hat Bochum eine Planung vorgelegt. In diesem, wie auch im dritten Abschnitt ist motorisierter Verkehr unvermeidbar. Die Planung sieht hier Tempo 20 vor.
Die Planung des 1. Abschnitts soll jetzt in einem aufwendigen Bürgerbeteiligungsverfahren vorgestellt und diskutiert werden.
Im ISEK-Büro am Willy-Brandt-Platz 8:
Mittwoch, 22. Januar um 19 Uhr „Blaue Stunde - wir reden über die Bochumer Innenstadtentwicklung" (mit Anmeldung)
Donnerstag 23. Januar 2025 "Come-in-Angebot" von 11 bis 18 Uhr im ISEK-Büro
Freitag, 24. Januar von 11 – 18 Uhr offenes Angebot.
Wer nicht an den Veranstaltungen teilnehmen kann, hat ab dem 24. Januar bis zum 02. Februar 2025 die Möglichkeit, sich auf der Beteiligungsplattform Beteiligungsplattform »bochum-mitgestalten.de/neugestaltung-viktoriastrasse-1-ba« zu dem Vorentwurf zu äußern und Anregungen einzubringen.
Der zweite Bauabschnitt ist der Bereich der Viktoriastraße am Husemannplatz (etwa 100 m). Dazu gibt es noch keinen Beschluss, aber die Stadt Bochum erweckt gezielt den Eindruck, der neu gestaltete Husemanplatz reiche bis zum »Husemann-Karree«. Die Konsequenz wäre, dass die Viktoriastraße hier zur Fußgängerzone wird. Das ist mit dem Radkreuz nicht vereinbar. Eine Fußgängerzone kann kein Radkreuz sein.
Der dritte Bauabschnitt reicht von der ABC-Straße bis zum Südring und schließt die Tiefgaragenzufahrt ein. Für diesen Abschnitt gibt es noch gar keine Planung. Sicher ist nur, dass hier nichts bleiben kann, wie es ist. Das gilt auch für die Kreuzung am Südring, die in und aus keiner Richtung fahrradfreundlich ist.
Fazit: Das Radkreuz braucht eine durchgehend mit Tempo 20 befahrbare Viktoriastraße. Eine Fußgängerzone kann kein Radkreuz sein. Der Radverkehr darf nicht zwischen Autoverkehr und Fußgängerverkehr eingeklemmt werden.
Mehr Infos:
https://bovelo.de/2024/05/10/radkreuz-keine-vorfahrt-fuers-fahrrad/
https://bovelo.de/2024/04/04/ein-radkreuz-fuer-busse-und-strassenbahnen/
Während der motorisierte Durchgangsverkehr möglichst aus der Innenstadt ausgeschlossen werden soll, ist das Radkreuz für den Durchgangsverkehr per Rad gedacht.
Bislang weist das Radkreuz aber eine erhebliche Menge an Hindernissen für den Radverkehr auf:
-> Hans-Böckler-Straße: Keine Vorfahrt fürs Fahrrad.
-> Boulevard: Nadelöhr zur Wittener Straße.
-> Viktoriastraße: Die Tiefgarage hat Vorfahrt.
-> Große Beckstraße: Schrittgeschwindigkeit und keine Vorfahrt.
-> Castroper Straße: Radweg unsichtbar.
-> Brückstraße: Ungenügende Breite und fehlender Sicherheitstrennstreifen.
-> Dorstener Straße: Ungenügende Breite und fehlender Sicherheitstrennstreifen.
-> Herner Straße: Fehlender Sicherheitstrennstreifen.
-> Willy-Brandt-Platz: Fünf Sekunden Grünphase und ständig Autos im Weg.
-> Kreuzung am Rathaus: Müsste ein Kreisverkehr sein.
-> Zu alledem hat die Universitätsstraße überhaupt keine Verbindung zum Radkreuz.
In weiten Teilen der Innenstadt gilt ein Tempolimit von 20 km/h, zum Beispiel auf dem Boulevard, der Hans-Böckler-Straße und der Brückstraße.
Wenn auf den Bochumer Velorouten eine Reisegeschwindigkeit von 20-25 km/h erreicht werden soll, ist diese Geschwindigkeitsbegrenzung die untere Grenze.
Damit wird dem Fußgängerverkehr in der Innenstadt Rechnung getragen.
Für die Viktoriastraße hat die Stadt Bochum ehrgeizige Pläne. Nach der Fertigstellung des nachträglich in »Husemann-Karree« umbenannten »Viktoria Karrees« wird der Husemannplatz vollständig neu gestaltet und gegenüber vom Rathaus entsteht an der Viktoriastraße das »Haus des Wissens«.
Seit langem bietet die Viktoriastraße hinsichtlich des Radverkehrs ein Bild des Jammers. Die Kreuzung am Rathaus ist unübersichtlich und hat Busverkehr aus drei Richtungen. Die Kreuzung am Südring ist extrem fahrradfeindlich gestaltet.
Die Viktoriastraße zwischen Rathaus und Südring ist etwa 350 Meter lang und wird in nicht weniger als drei Bauabschnitte geteilt.
Für das erste Stück bis zur Junggesellenstraße (etwa 150 Meter) hat Bochum eine Planung vorgelegt. In diesem, wie auch im dritten Abschnitt ist motorisierter Verkehr unvermeidbar. Die Planung sieht hier Tempo 20 vor.
Die Planung des 1. Abschnitts soll jetzt in einem aufwendigen Bürgerbeteiligungsverfahren vorgestellt und diskutiert werden.
Im ISEK-Büro am Willy-Brandt-Platz 8:
Mittwoch, 22. Januar um 19 Uhr „Blaue Stunde - wir reden über die Bochumer Innenstadtentwicklung" (mit Anmeldung)
Donnerstag 23. Januar 2025 "Come-in-Angebot" von 11 bis 18 Uhr im ISEK-Büro
Freitag, 24. Januar von 11 – 18 Uhr offenes Angebot.
Wer nicht an den Veranstaltungen teilnehmen kann, hat ab dem 24. Januar bis zum 02. Februar 2025 die Möglichkeit, sich auf der Beteiligungsplattform Beteiligungsplattform »bochum-mitgestalten.de/neugestaltung-viktoriastrasse-1-ba« zu dem Vorentwurf zu äußern und Anregungen einzubringen.
Der zweite Bauabschnitt ist der Bereich der Viktoriastraße am Husemannplatz (etwa 100 m). Dazu gibt es noch keinen Beschluss, aber die Stadt Bochum erweckt gezielt den Eindruck, der neu gestaltete Husemanplatz reiche bis zum »Husemann-Karree«. Die Konsequenz wäre, dass die Viktoriastraße hier zur Fußgängerzone wird. Das ist mit dem Radkreuz nicht vereinbar. Eine Fußgängerzone kann kein Radkreuz sein.
Der dritte Bauabschnitt reicht von der ABC-Straße bis zum Südring und schließt die Tiefgaragenzufahrt ein. Für diesen Abschnitt gibt es noch gar keine Planung. Sicher ist nur, dass hier nichts bleiben kann, wie es ist. Das gilt auch für die Kreuzung am Südring, die in und aus keiner Richtung fahrradfreundlich ist.
Fazit: Das Radkreuz braucht eine durchgehend mit Tempo 20 befahrbare Viktoriastraße. Eine Fußgängerzone kann kein Radkreuz sein. Der Radverkehr darf nicht zwischen Autoverkehr und Fußgängerverkehr eingeklemmt werden.
Mehr Infos:
https://bovelo.de/2024/05/10/radkreuz-keine-vorfahrt-fuers-fahrrad/
https://bovelo.de/2024/04/04/ein-radkreuz-fuer-busse-und-strassenbahnen/