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Dies ist eine Seite für Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen, die sich einmischen wollen bei der Frage, wie Bochum morgen aussehen soll. Vielleicht warst du schon einmal auf bochum-mitgestalten.de, der offiziellen Bürgerbeteiligungs-Seite der Stadt Bochum, und hast dich gewundert, wie wenig es dort mitzugestalten gibt?

Wir meinen: Da muss mehr gehen! Auf dieser Seite kannst du dich frei und ohne Zeitbegrenzung zu allen vorhandenen Themen äußern und auch selbst Themenvorschläge machen. Ihr seid eine Bürgerinitiative und habt schon Flugblätter oder Briefe geschrieben? Her damit! Hier ist der richtige Ort, um eure Positionen mit Anderen zu diskutieren, weiterzuentwickeln und ihnen Gehör zu verschaffen.

Die Themen sind nach Gruppen sortiert und die Redaktion bemüht sich, alle Vorschläge binnen 24 Stunden online zu stellen. Um mitzumachen, ist lediglich eine einmalige Registrierung und später die Anmeldung erforderlich. Lesen kann man aber alles auch unregistriert.

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Mobilität
Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt
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Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt

Bochums „Opeltrasse“ - eine Mogelpackung?

 

Am 06.12.2024 hat Thomas Eiskirch den ersten Spatenstich für den Bau der „0peltrasse“ gesetzt. Wo früher die Opel-Werksbahn Güter transportierte, sollen nun 4,1 KM autofreier Radweg von Laer bis Weitmar entstehen. In der im Januar 2016 hierzu in Auftrag gegebenen Planung fehlt aber bis heute mit der Brücke über die A 448 ein wesentliches Teilstück.

Dieses war im November 2023 ausdrücklich ausgenommen worden, als die Verwaltung den Auftrag erhielt, das Projekt Geh- und Radweg „Opeltrasse" zu realisieren.

Bis zur Fertigstellung der Brücke soll der Radweg über die Markstraße geführt werden. Wie der vorübergehende Anschluss vom Brückenstandort an die Markstraße konkret aussehen soll, erfuhr selbst der zuständige Ausschuss erst durch eine Mitteilung der Verwaltung für die Sitzung einen Tag vor dem Spatenstich: Die „temporäre“ Wegeführung solle vom Brückenstandort über eine Wiese und durch ein Wäldchen auf die Markstraße geführt werden.

In der offiziellen Pressemitteilung der Stadt zum Spatenstich, wird mit keinem Wort erwähnt, dass es sich bei der Strecke „durch ein kleines Wäldchen an der Hanielstraße“ nur um eine vorübergehende Umleitung bis zum Bau der Brücke über die A 448 handeln soll.

Handelt es sich bei der „temporären“ Umleitung etwa um eine Mogelpackung?

Wie hoch sind die Kosten für den Brückenbau und sind hierfür überhaupt schon Fördermittel bewilligt?

Wie viele Jahre wird es von Inbetriebnahme der temporären Wegeführung bis zur Einweihung der Brücke dauern?

Um Einzelheiten zur Planung zu erfahren, haben Einwohner*innen aus Steinkuhl in der Bezirksvertretung Süd eine Informationsveranstaltung angeregt. Vor Ort muss es aber auch Gelegenheit zur Stellungnahme und zum gemeinsamen Austausch geben. Um Politikverdrossenheit und Rechtsruck wirksam entgegen zu treten, ist schließlich erforderlich, politisches Handeln verständlich und nachvollziehbar zu machen – und das nicht nur im Wahlkampf!

Die Eingabe soll nun im Februar 2025 auf die Tagesordnung im Bezirk Süd kommen.


Quelle: Stadt Bochum



Hierzu gibt es:


Verwaltungsvorlage zur Radwegeplanung auf der ehemaligen Werksbahntrasse des Opel-Werks I für den Mobilitätsausschuss, nach der die Verwaltung im Januar 2016 beauftragt wurde, die Planung des Radweges auf der ehemaligen Werksbahn zwischen dem Springorum-Radweg am Gewerbepark Prinz-Regent bis zum ehem. Opelgelände weiter zu präzisieren.
https://bochum.ratsinfomanagement.net/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZfH5DXXGTS3VCztlxTGmSHk

Verwaltungsvorlage für die Planung und Realisierung des Geh- und Radweges Opeltrasse für die Sitzung des Umweltausschusses im November 2023 https://bochum.ratsinfomanagement.net/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZYV7P8baikToKT8LYk8t-yA

Beschluss des Umweltausschusses von November 2023, mit dem die Verwaltung beauftragt worden ist, das Projekt Geh- und Radweg Opeltrasse mit Ausnahme der Brücke über die A448 zu realisieren, in der Sitzungsniederschrift https://wolke.bo-aktiv.de/s/241204-Opel-Niederschrift-231108

Präsentation der Verwaltung zum Verlauf der Opeltrasse für die Sitzung des Umweltausschusses im November 2023 https://wolke.bo-aktiv.de/s/241204-Opel-Praesentation

Anfrage zum Verlauf der temporären Wegeführung der Opeltrasse bis zum Brückenbau über die A 448 in Steinkuhl von Dr. Benedikt Gräfingholt für die CDU-Ratsfraktion in der Sitzung des Umweltausschusses im September 2024 https://bochum.ratsinfomanagement.net/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZTKTcnO9naWPPeowyuhhTRk

Antwort der Verwaltung für die Sitzung des Umweltausschusses am 05.12.2024 https://wolke.bo-aktiv.de/s/241205OpelAntwortVerw20242791

Luftbild zur vorstehenden Mitteilung, in das ein Wegverlauf als Strich eingezeichnet ist https://wolke.bo-aktiv.de/s/241205Opel_Wegfuehrung

Pressemitteilung der Stadt Bochum zum ersten Spatenstich am 06.12.2024, in der die temporäre Wegeführung mit keinem Wort erwähnt wird https://www.bochum.de/Pressemeldungen/6-Dezember-2024/Spatenstich-fuer-den-neuen-Radweg-Opeltrasse

Eingabe vom 05.11.2024, mit der Einwohner*innen aus Steinkuhl in der Bezirksvertretung Süd eine Informationsveranstaltung zur temporären Radwegeführung zwischen Steinkuhlstraße und Markstraße angeregt haben, um vor Ort die Gelegenheit zur Stellungnahme und zum gemeinsamen Austausch zu erhalten https://wolke.bo-aktiv.de/s/241204-Opel-durchDenWald-1-3

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Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt
Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt

Wattenscheid: 26 Platanen von Fällung bedroht - Bürgerbeteiligung Fehlanzeige

Wer davon geträumt hatte, in der vorweihnachtlichen Zeit könnte vielleicht doch noch Bürgernähe in das Rathaus einziehen, wurde im Mobilitätsausschuss schnell in die Bochumer Realität zurückgeholt. Zwar hatten SPD und Grüne im Bezirk Wattenscheid einen Bürgerdialog zum Umbau der Graf-Adolf-Straße gefordert. Rot/Grün im Ausschuss lehnte dies aber endgültig ab!

Dabei hatte doch das Klimaschutzbündnis BoKlima mit seiner Eingabe die laut vernehmbare Kritik aus der Bürgerschaft vor Ort an der geplanten Fällung von 26 Platanen aufgegriffen und ebenfalls eine Beteiligung vor Ort gefordert. Rot/Grün lehnte auch diese Anregung aus der Zivilgesellschaft ab!

Auch der Versuch der CDU-Ratsfraktion, mit einem Änderungsantrag im Mobilitätsausschuss noch einen Bürgerdialog zum Straßenumbau in Wattenscheid zu erreichen, scheiterte.

Mitglieder der rot/grünen Mehrheit meinten, es habe genug Bürgerbeteiligung gegeben. Schließlich seien die Betroffenen vor Ort doch befragt worden. Dabei hat die Verwaltung in der Sitzung klargestellt, dass lediglich eine Beteiligung der betroffenen Grundstückseigentümer*innen erfolgt war, weil eine solche nach dem Kommunalabgabengesetz NRW bis Ende 2023 noch vorgeschrieben war. Was ist mit denen, die zur Miete oder im Umfeld wohnen und allen anderen, die die Straße nutzen? Diese haben in der Regel nun einmal andere Interessen als die potentiell zu Kommunalabgaben Heranzuziehenden.

Von einer Beteiligung der Betroffenen vor Ort kann also keine Rede sein!

Mit dem letztendlich beschlossenen rot/grünen Ergänzungsantrag lässt sich das durch Verweigerung von Beteiligung weiter verloren gegangene Vertrauen in die rot/grüne Politik im Rathaus sicherlich nicht ausgleichen.

Zwar soll die Verwaltung noch prüfen, ob mit Änderung der StVO eine Tempo-30-Zone angeordnet werden könne. Das Ergebnis soll aber offenbar nach dem Grundsatz, Betroffene werden schon sehen, wenn eine Beschränkung ausgewiesen ist, nur im Bezirk und im Ausschuss bekannt gegeben werden.

Und die Bitte an die Verwaltung, im Zuge der Baumaßnahme möglichst viele Bäume zu erhalten? Ein vor Umsetzung berichtspflichtiger Prüfauftrag – wie von BoKlima angeregt – ist diese Umsetzungsbitte nicht! Schließlich hat die Verwaltung in der Sitzung erklärt, die Maßnahme solle in einem Rutsch erfolgen. Für vorübergehende Aussparungen von Fällungen dürfte sie da wohl kaum noch Raum sehen.

Was bleibt? Neben Bochums Bäumen ist nun auch Bürgerbeteiligung mal wieder zum Thema geworden. Mit Beschlüssen wie der des Mobilitätsausschusses in der letzten Sitzung des Jahres wird Politikverdrossenheit wohl kaum wirksam entgegen zu treten sein.

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