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Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt

Bürgernähe im Bezirk Bochum Süd: Bürgerbeteiligung bei Opeltrassen-Umleitung

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Am 04. 2. 2025 hat die Bezirksvertretung Bochum-Süd auf eine „Einwohner-Eingabe“ beschlossen, dass die Verwaltung die Öffentlichkeit über eine bis zum Bau der Brücke über die A448 „temporäre“ Wegeführung der Opeltrasse zwischen der Markstraße und der Steinkuhlstraße in einer Veranstaltung vor Ort informieren muss und hierbei ein Austausch erfolgen soll. Die Entscheidung war bei 3 Enthaltungen mit 7 zu 6 Stimmen für eine Bürgerbeteiligung denkbar knapp.

Die Verwaltung wollte keine Bürgerversammlung. Eine solche sei aufgrund der geringen Länge der „temporären“ Strecke im Verhältnis zu der Gesamtlänge der Opeltrasse von 4.100 m und der damit folgenden Geringfügigkeit im Projekt nicht erforderlich. Zudem habe ein Ortstermin mit interessierten Mitgliedern der Bezirksvertretung und dem Umwelt- und Grünflächenamt mehrheitlich ergeben, die geplante „temporäre“ Umleitung sei die „optimale Variante“.

In der Sitzung im Bezirk Süd gab die Verwaltung die Länge der Umleitung dann mit 175 m an. Die Eingaben-Verfasser*innen hatten zur Sitzung im Bezirk Süd aber bereits darauf hingewiesen, dass die gesamte Umleitung von der ehemaligen Opel-Werkbahn-Brücke hinter der A448 Abfahrt über den Radstreifen der Markstraße bis zum JUMA und erst von dort durch den Wald und entlang der Wiese zur A448 an der Steinkuhlstraße verläuft. Die Gesamtlänge beträgt nach den Meterangaben im Geoportal der Stadt Bochum dann aber 1.232,51 m. Zudem soll die Umleitung vorübergehend die A448-Brücke und damit ein Kernstück der Opeltrasse ersetzen und die Markstraße zweimal queren. Wie kann eine solche Umleitung von geringer Bedeutung sein?

Und ob die geplante Umleitung die optimale Lösung ist, darum ging es in der Eingabe gar nicht! Angeregt wurde ausschließlich, allen Interessierten in einer Veranstaltung vor Ort Gelegenheit zur Information und Austausch über die Umleitung zu geben. Ob es nicht vielleicht eine für alle betroffenen Interessen „noch bessere“ Lösung gibt, wird sich vielleicht erst in der Bürgerversammlung herausstellen.

Wann diese nun stattfinden soll, steht aber noch nicht fest.

Schade, wenn die Arbeiten für die „temporäre“ Trasse zum Zeitpunkt der Bürgerversammlung bereits abgeschlossen wären. Wie wollten Verwaltung und Politik dann noch wertvolle Hinweise aus der Bürgerversammlung berücksichtigen?

Dass eine solche Veranstaltung durchaus völlig neue Aspekte für die Interessenabwägung vor einer politischen Entscheidung liefern kann, hat noch im Januar 2025 eine Bürgerversammlung im Thomas-Zentrum gezeigt, in der es um die Frage der Freigabe des Fußwegs auf der Trasse der ehemaligen Julius-Philipp-Bahn ging (siehe Bericht ….... ).

 

 

Weitere Informationen:

Konkretisierende Eingabe der Steinkuhler Eingaben-Verfasser*innen vom 28.01.2025 für die Sitzung der Bezirksvertretung Süd am 04.02.2025 hier https://wolke.bochum-consul.de/s/250129_24erErg_OpelDurchWald

Stellungnahme der Verwaltung hierzu vom 29.01.2025 https://wolke.bo-aktiv.de/s/OpelTr_BeschlussVorl_20250199

Planzeichnung zur Straßenquerung Markstraße hinter der A448-Abfahrt, die der Stellungnahme beigefügt war https://wolke.bo-aktiv.de/s/Plan_Strassenquerung_Markstr.


siehe dazu auch: Julius-Philipp-Trasse: Zu Fuß und per Rad auf einem Weg?

 
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